ÜBER MICH – HUBERT
Ing. Hubert Gassner, Biobauer und Rinderhalter (vormals Züchter)
Ich, Hubert Gassner, aufgewachsen auf einem Bio – Bauernhof (Pionierbetrieb für biolog. Landbau seit 1961) in Schönfichten bei Grein/Donau, mit Viehhaltung, Gemüsebau und Urlaub am Bauernhof. Ich hatte eine schöne Kindheit obwohl meine Eltern viel Arbeit hatten. Für uns Kinder (5 Geschwister) war es selbstverständlich vor allem in den Ferien bei der Arbeit zu helfen wo es nur ging.
Meine Ausbildung: Volksschule in Grein, Gymnasium im Stift Melk, HLBLA in St. Florian bei Linz.
Mein berufl. Werdegang: Mitarbeit am elterl. Betrieb; Schweinemeister auf Gut Medau in Berndorf; Umstellung eines landw. Betriebes in Wien auf Bio, Einsatzleiter bei der Fa. Agrar Helicopter im Marchfeld, Geschäftsführer der Waldviertler Flachs-Genossenschaft in Rastenfeld, Nah u. Frisch Kaufmann, Bio Bauer mit Rinderfreilandhaltung.
RINDER-WAHN-SINN:
………Rinder………Rinderzucht seit 2001 mit schottischen Hochlandrindern mit einer ganzjährigen Freilandhaltung, dazu kamen dann Dt. Angus gekreuzt mit einem eigenen Galloway Stier, und später Waldviertler Blondvieh. Die Herde ist kontinuierlich gewachsen auf 60 Rinder. Die Tiere werden auf 4 Weiden gehalten, fressen im Sommer nur Gras und im Winter Silage und Heu.
Das Ziel war Fleischproduktion mit Direktvermarktung. Geschlachtet wurden die Tiere in der Umgebung bei einem autorisierten Fleischer.
…….Wahn….. hat begonnen, als ich Probleme mit mir bekam, wenn Tiere mit einem Namen geschlachtet wurden. Also ließ ich es bei der Namensgebung sein, somit haben vor allem die jungen Tiere keine Namen mehr.
Aber es blieb nicht dabei: vor 2 Jahren habe ich in Rastenfeld einen Tier – Großraumtransporter mit poln. Kennzeichen gestoppt, weil mich das dermaßen aufgeregt hat, dass man lebende Rinder so weit durch die Gegend transportiert. Die herbeigeholte Polizei meinte nur ich sollte mich nicht so aufregen – das ist halt so.
In weiterer Folge hatte ich zunehmend Probleme beim Verladen der Tiere wenn sie zum Schlachten verkauft wurden, sie ließen sich problemlos auf der Weide fangen, wollten jedoch meinen Anhänger nicht mehr verlassen. Genauso war es fast nicht mehr möglich die Tiere von der Wartebox in den Schlachtraum zu bekommen. Ein weiteres Zeichen gab mir mein Metzger als er mir vor einigen Monaten erklärte er könne mir in Zukunft die Schlachtkörper nicht mehr zerlegen.
……….Sinn……..
Ja und dann kam ein Brief von der Steffi ins Haus geflattert, sie suche einen Platz für 6 freigekaufte Schweine die in Frieden bis zum Tod glücklich sein dürfen. Bereits nach dem ersten Zusammentreffen wurde mir klar, dass diese Frau mein Leben verändern wird — mit ihr gelang es mir, das bisher nur Gefühlte oder Erahnte in Worte und Taten zu fassen. Es bekam alles einen Sinn — aber auch einen noch nie da gewesenen Drang meine Tiere am Leben zu lassen.
Meine “Nutztiere” wurden zu Kuscheltieren. Ich hatte auch schon früher eine enge Beziehung zu meinen “Pupperln” – so rufe ich sie wenn ich sie brauche oder etwas von ihnen will – aber mit dem Tag wo ich mich gemeinsam mit Steffi entschloss sie am Leben zu lassen war alles noch einmal anders, intensiver und hatte seinen “Sinn”.